Wirtschaft

Wirtschaft und wirtschaftliche Beziehungen

Quelle: Deutsche Botschaft Bukarest – Germany Trade and Invest

Rumäniens Wirtschaft setzt ihren positiven Trend fort. Der private Verbrauch gehört neben den Investitionen zu den wichtigsten Wachstumsträgern. Die Entwicklung der diversen Wirtschaftsbereiche ist günstig. Die Abwicklung der alten und besonders der Einstieg in die neue EU-Förderperiode schaffen vielfältige Geschäftsmöglichkeiten. Die Verkehrsinfrastruktur ist ein Engpass. Das Land hat weiterhin Potenzial als Investitionsstandort. Es gewinnt zunehmend auch als Absatzmarkt an Bedeutung.

Gesamtwirtschaftlicher Ausblick

Rumäniens Wirtschaft wird auf dem eingeschlagenen positiven Entwicklungspfad bleiben. EU- Kommission, Internationaler Währungsfonds (IWF), Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) sowie professionelle Wirtschaftsbeobachter teilen diese Einschätzung. Mit einem erwarteten Wirtschaftswachstum in einer Größenordnung von 3% pro Jahr mit steigender Tendenz gehört das Land zu den dynamischen Märkten in Südosteuropa. Dies findet in fast allen Wirtschaftsindikatoren seinen Niederschlag. Rumänien erfüllt die EU-Konvergenzkriterien.

Die Regierung bleibt mit ihrem jüngsten Konvergenzprogramm 2015 bis 2018 bei einem ange- strebten Euro-Beitritt im Jahr 2019. Die Zentralbank, aber auch der IWF betrachten diese Zielsetzung als eher ehrgeizig. Die Lücke in der realen Konvergenz ist noch beträchtlich, die Vorbereitungszeit mit Strategieplanung eher knapp bemessen.

Die günstige Wirtschaftsentwicklung führt das Land jedoch immer näher an den EU-Durchschnitt. Mit Blick auf den Kaufkraftstandard pro Kopf liegt Rumänien derzeit bei 55% des EU-28-Mittelwertes. Bis 2018 (2020) sollen es 65,5 (71)% sein. Eine noch größere BIP-Dynamik und damit Angleichung beim Lebensstandard verspricht sich die Regierung für die nächsten Jahre durch eine weit reichende Steuerreform. Diese sieht die EU-Kommission allerdings mit gemischten Gefühlen.

Rumänien war bislang erfolgreich auf einem Konsolidierungskurs. Das Haushaltsdefizit (2014/ 2015: 1,5/1,6% des BIP) und öffentliche Schuld (39,8/40,1% des BIP) blieben in überschaubarer Grö- ßenordnung. Dieser Weg könnte gefährdet sein. Die öffentliche Infrastruktur gilt als Engpassfaktor für ein noch schnelleres Wachstum. Eine höhere und effizientere Nutzung von EU-Geldern bleibt für die nächsten Jahre eine große Herausforderung. Dies gilt auch für öffentliche Unternehmen, die ein Zehntel des BIP bestreiten. Deren Restrukturierung, Liquidation, Teil- oder Vollprivatisierung gehören laut IWF zu den Optionen.

Den gesamten Rumänien-Bericht von Germany Trade and Invest finden Sie hier.

Weitere Links:

Deutsch-Rumänische Industrie- und Handelskammer (AHK Rumänien)

Ministerium für Wirtschaft, Handel und Tourismus

Deutsche und deutschsprachige Wirtschaftsclubs in Rumänien